Der Marktgemeinderat hat nahezu alle entscheidenden Beschlüsse, die den Weg zur neuen Tourismusstruktur erst ermöglichten, entweder einstimmig oder mit deutlicher Mehrheit gefasst, weil er von Richtung und Richtigkeit der Veränderung überzeugt war.
Seit dem 22.11.2010 befindet sich die Tourismusdirektorin im Krankenstand.
Trotzdem hat Tourismus Oberstdorf nach Kräften daran gearbeitet, die noch fehlenden Details und unvollständigen Aufgabenstellungen so zu lösen, dass die neue Struktur mit ihren künftigen Aufgaben rechtzeitig zu 01.01.2011 starten kann.
Hierbei zeigte sich, dass zum Teil wichtige Details und manche rechtliche Hürde vom Übergang von Geschäftsfeldern der hoheitlich geführten Kurbetriebe auf die privatrechtliche OTG nicht umsetzbar aufbereitet oder geklärt worden sind.
Und trotzdem haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kurbetriebe alles daran gesetzt, das politisch gewollte Ziel, die neue Struktur, zum 01.01.2011 aufleben zu lassen.
Weder der Gemeinderat noch der Bürgermeister und die Verwaltung haben also den Kurs gewechselt, noch eine Tourismusreform blockiert.
Richtig ist vielmehr, dass kurz bevor die OTG mit ihren neuen Aufgabengebieten zu arbeiten beginnen sollte, einige Wenige versucht haben, die gute Absicht der Tourismusreform zu anderen Zwecken und eigenen Interessen zu nutzen.
Aus welchem Grund sonst, wenn nicht zum Wohl der Allgemeinheit, zum Wohl ganz Oberstdorfs und zum Schutz der Interessen aller am Tourismusgeschehen Beteiligter, hätte eine überwältigend große Mehrheit des Marktgemeinderates so kurz vor dem selbst gesteckten Ziel Entscheidungen treffen müssen, die die Umsetzung der neuen Tourismusstruktur zunächst aussetzen?
Doch nicht weil die Überzeugung über die Richtigkeit von Weg und Ziel abhanden gekommen wäre, sondern ausschließlich deshalb, weil Bürgermeister und Gemeinderat Kraft ihres Amtes verpflichtet sind, dem Allgemeinwohl und nicht Einzelinteressen zu dienen.
Die Abberufung und Auswechselung von Einzelnen, die der Marktgemeinderat aus seiner Mitte zur Wahrung eben dieser Interessen des Marktes in die Gremien von Gesellschaften mit seiner Beteiligung entsandt hat, war nur der notwendige Schritt, um zu verhindern, dass die Privatinteressen Einzelner unter Verwendung öffentlicher Gelder gegen den Willen des Marktgemeinderats auch noch gefördert worden wären.
Wer aus Amtsniederlegungen, Rücktritten und Abberufungen Einzelner bereits sein Urteil über die Sache fällen mag, wird dies tun.
Wer an der Sache interessiert ist, und wer Verantwortung für ganz Oberstdorf und für die ordnungsgemäße und sachgerechte Verwendung der von Bürgerinnen und Bürgern aufgebrachten Steuermitteln hat, muss darauf achten, dass sich eine Gesellschaft mit Mehrheitsbeteiligung des Marktes nicht vollkommen verselbstständigt und zum Spielball unterschiedlichster Einzelinteressen verkommt. Das, und nichts anderes hat der Marktgemeinderat mit seinen jüngsten Entscheidungen und in parteiübergreifender Übereinstimmung getan.
Während Einzelne sich nun in Szene setzen, öffentlich erklären, verteidigen und rechtfertigen, ist für Sie, liebe Oberstdorferinnen und Oberstdorfer entscheidend zu wissen:
Im Auftrag des Marktgemeinderates arbeiten Bürgermeister und Verwaltung nicht nur an allen vorhandenen touristischen Aufgabenstellungen, sondern eben auch an der vollständigen inhaltlichen Aufbereitung der Tourismusstruktur, die Andere unbrauchbar hinterließen.
Lassen Sie sich also bitte nicht verunsichern von so mancher Tagesmeldung. Auch nicht von Denjenigen, die von außerhalb Oberstdorfs immer dann glaubten Ratschläge, Hinweise und Nachhilfeunterricht geben zu müssen, wenn deren Interessen nicht inhaltsgleich mit den Entscheidungen in Oberstdorf für Oberstdorf und zum Wohl aller Bürgerinnen und Bürger ausfielen.
Wer sich also ernsthaft mit der Sache und weniger mit den Befindlichkeiten Einzelner auseinander setzt, erkennt unschwer, dass Begrifflichkeiten wie „Stillstand“ und „Rückwärtsgang“ den Kern des Themas nicht erreichen - das sollen sie wohl auch nicht. Solche Parolen sind darauf angelegt, in einfachen Schwarz-Weiß-Bildern nur zwischen denen, die es scheinbar gewusst und nachträglich gekonnt hätten, und der großen Mehrheit zu unterscheiden.
Selbstverständlich arbeitet das Team der Kurbetriebe mit voller Kraft um Oberstdorfs touristische Attraktivität zu steigern, neue Gäste zu gewinnen und diese nachhaltig an den Ort zu binden.
Meine Botschaft an Sie ist einfach und klar: nachdem alle Mängel und Lücken inhaltlicher Art aufgearbeitet und beseitigt sein werden, wird der Marktgemeinderat
die notwendigen Entscheidungen treffen, die Oberstdorfs Tourismus-Struktur auch zukünftig in die richtige Richtung führen wird.