Christine Uebelhör
87561 Oberstdorf
Fax 08322 700 72 09
Oberstdorf bleibt Fairtrade-Gemeinde
Nach Erfüllung aller Kriterien der Kampagne Fairtrade-Towns darf der Markt Oberstdorf für zwei weitere Jahre den Titel Fairtrade-Gemeinde tragen. Dies wird bestätigt von Trans-Fair e.V. im Januar 2025.
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Unser Motto: Regional - Bio - Fair
Die Kriterien, die unsere Kaufentscheidungen heute beeinflussen, haben sich erweitert um die Begriffe Regionalität, Biologische Herstellung und Fairer Handel.
Regionale Landwirtschaft und Fairer Handel gehören zusammen, denn täglich konsumieren wir neben Milch, Fleisch, Käse und Obst auch Kaffee, Schokolade, Bananen und Orangensaft – Lebensmittel aus Rohstoffen, die bei uns nicht wachsen.
Die Fairtrade Gemeinde Oberstdorf setzt sich für die Landwirtschaft in der Region ebenso ein wie für die Bauern in den Entwicklungsländern.
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Oberstdorf ist Fairtrade-Gemeinde
Am 25. März 2017 erhielt der Markt Oberstdorf die Ernennungsurkunde und kann sich seither Fairtrade-Gemeinde nennen.
Im Juli 2016 beschloss der Marktgemeinderat einstimmig, den Titel Fairtrade Town anzustreben. Erforderlich für die Bewerbung war die Erfüllung von fünf Kriterien: ein Ratsbeschluss, die Gründung einer Steuerungsgruppe, Geschäfte und Gastronomie die Fairtrade Produkte im Sortiment anbieten, Organisationen die fair gehandelte Waren verwenden und der Nachweis über Präsenz in den Medien.
Die Auszeichnung zur Fairtrade-Town ist nicht das Ziel, sondern der Startschuss für weiterführendes Engagement. Der Titel Fairtrade-Gemeinde muss alle zwei Jahre erneuert werden.
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Geschäfte, in denen Fairtrade-Produkte gekauft werden können:
EDEKA Ebner | Lebensmittel | Poststraße 10 | Oberstdorf |
Feneberg | Lebensmittel | Im Steinach 16 | Oberstdorf |
Feneberg | Lebensmittel | Weststraße 3 | Oberstdorf |
Lidl | Lebensmittel | Im Steinach 20 | Oberstdorf |
NORMA | Lebensmittelfilialbetrieb | Enzenspergerweg 7 | Oberstdorf |
Reformhaus Renner | Lebensmittel, Naturkosmetik | Nebelhornstraße 15 | Oberstdorf |
REWE Hans-Jürgen Schnitzer oHG | Lebensmittel | Fellhornstraße 1 | Oberstdorf |
Weltladen | Lebensmittel, Geschenke | Oststraße 24 | Oberstdorf |
Stil:Gerecht | Faire Mode | Ludwigstraße 1 | Oberstdorf |
Der Yoga und Naturladen | Bekleidung und mehr | Pfarrstraße 5 | Oberstdorf |
S 1 mode | Maren Niederacher | Schrofengasse 1 | Oberstdorf |
Beslers Hofladen | Lebensmittel | Oststraße 28 | Oberstdorf |
Hotels, Restaurants, Cafe´s, Vermieterbetriebe, die faire Produkte ausschenken:
Burgkaffee | Nebelhornstraße 6 | Oberstdorf |
Cafe am Dorfbrunnen | Prinzregenten-Platz 1 | Oberstdorf |
Edmund-Probst-Haus | Nebelhorn Bergstation | Oberstdorf |
Loft Oberstdorf | Ludwigstraße 7 | Oberstdorf |
Alpe Buchrainer | Christine Gentner | Oberstdorf |
Parkhotel Franks ***** | Sachsenweg 11 | Oberstdorf |
Hotel Viktoria | Riedweg 5 | Oberstdorf-Rubi |
Nordic Café / Nordic Zentrum | Birgsauer Straße 33 | Oberstdorf |
Landhaus Alpensee | Trettachstraße 12 | Oberstdorf |
ALPGLÜCK Chalets | Weststraße 39 | Oberstdorf |
Organisationen, die fair gehandelte Waren verwenden:
Evangelische Kirchengemeinde | Oberstdorf |
Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium | Oberstdorf |
Kindergarten St. Elisabeth | Oberstdorf |
Kindergarten St. Barbara | Oberstdorf-Tiefenbach |
Kunsthaus Villa Jauss | Oberstdorf |
Freiwillige Feuerwehr | Oberstdorf |
Katholische Pfarrei St. Johannes Baptist | Oberstdorf |
Die Ausstellung des Bischöflichen Hilfswerks Misereor e. V. wird voraussichtlich von 16. April bis 4. Mai 2025 im Oberstdorf Haus gezeigt.
Am 9. November 2024 fand im Oberstdorf Haus, Saal Breitachklamm ein weiterer Kleider-Flohmarkt der Steuerungsgruppe Fairtrade statt.
Von 9 bis 16 Uhr war gebrauchte Bekleidung für Erwachsene im Angebot.
Neuer Termin für den Kleider-Flohmarkt: 3. Mai 2025
Der Verein Oberstdorf for Future informiert wieder mit einem Nachhaltigkeitstag.
Am 4. Mai 2024 fand im Oberstdorf Haus, Saal Breitachklamm der zweite Kleider-Flohmarkt der Steuerungsgruppe Fairtrade statt.
Von 9 bis 16 Uhr war gebrauchte Bekleidung für Erwachsene im Angebot.
Gleichzeitig informierte der Verein Oberstdorf for Future mit einem ersten Nachhaltigkeitstag interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Zum Vortrag von Frank Herrmann kamen am 26. Oktober rund 50 Interessierte ins Oberstdorf Haus.
Nachhaltigkeitsexperte Frank Herrmann erläuterte, welche Folgen für Mensch und Umwelt die Wegwerfmode mit sich bringt, warum weniger mehr ist und welche Alternativen wir beim Einkauf haben. Denn sich fair, bio und klimafreundlich zu bekleiden ist mehr als nur shoppen fürs gute Gewissen. Es ist Teil einer Grundhaltung, die zeigt, dass jeder von uns die Welt ein wenig „fairbessern“ kann.
Die Fairtrade-Gemeinde Oberstdorf hatte zusammen mit Tourismus Oberstdorf Ende Oktober die Vermieterbetriebe eingeladen. Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag gab es ein reichhaltiges Buffet als Beispiel für ein gesundes Frühstück mit regionalen, biologisch hergestellten und fair gehandelten Erzeugnissen.
Produkte die direkt vor Ort hergestellt werden, wie Brot und Gebäck, Honig, Käse, Butter, Milch und Wurst, Produkte die aus der Region kommen, wie Obst und Marmeladen und Produkte des globalen Südens wie Kaffee, Tee und Orangensaft aus dem Fairen Handel, waren im Angebot.
Ziel ist es, möglichst viele Nachahmerinnen und Nachahmer für das eigene, aber natürlich auch für das Frühstück der Gäste in den Oberstdorfer Beherbergungsbetrieben zu finden.
Vom 13. Oktober bis 8. November ist im Oberstdorf Haus (Hinteres Foyer, linke Seite eine Ausstellung von Fairtrade Deutschland zum Thema Klimawandel zu sehen. Besucherinnen und Besucher können sich informieren zu: Was ist Fairtrade, Bedrohung durch den Klimawandel, Klimagerechtigkeit braucht Handelsgerechtigkeit, Fair handeln für Mensch und Klima, Fairtrade-Klimaprojekte und die Fairtrade-Klima-Akademie. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Oberstdorf Hauses kostenfrei zugänglich.
Am 26. Mai hatte die Fairtrade-Gemeinde Oberstdorf zu einem Kleider-Flohmarkt eingeladen.
Im Oberstdorf Haus, Saal Breitachklamm fanden 24 Stände Platz. Der Saal war ausgestattet mit Tischen, Garderobenständern und Stühlen.
Von den Kundinnen und Kunden wurden die große Auswahl und die gute Qualität der Waren gelobt.
Am 4. Mai 2024 wird ein weiterer Kleider-Flohmarkt stattfinden.
Das Magazin "Land und Leute" des Senders allgäu.tv berichtet in seiner Ausgabe vom 20. Februar 2023 über die Fairtrade-Gemeinde Oberstdorf und den Weltladen Oberstdorf.
Ab der fünften Minute stellt dritte Bürgermeisterin Bergith Hornbacher-Burgstaller die Kriterien und Aktionen vor.
Hier geht es zum Beitrag
Am 20. September 2022 zeigte die Faire Kommune Oberstdorf in Kooperation mit dem Weltladen Oberstdorf und dem Kurfilmtheater den Spielfilm „Made in Bangladesh“.
Die Aktion fand im Rahmen der Fairen Woche mit dem Thema "Textilien - Fair steht dir – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit" statt.
Anlass für diesen Film (2019, Bangladesh) der Regisseurin Rubaiyat Hossain war der tragische Brand im Rana Plaza 2013, bei dem mehr als 1000 Textilarbeiterinnen starben.
Shimu, die Protagonistin des Films, arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka. Die katastrophalen Arbeitsbedingungen motivieren sie, sich für die Gründung einer Gewerkschaft einzusetzen. Trotz der Repressionen durch ihre Arbeitsgeber und ihren Ehemann gibt Shimu nicht auf.
Renate Schiebel vom Dachverband der Weltläden stand vor und nach dem Film für Fragen zur Verfügung.
Mit Geschmack und Qualität gesund in den Tag starten
Am 7. Juli 2022 wurde im Foyer des Oberstdorf Hauses ein köstliches Frühstück mit regionalen und fairen Produkten, die meisten in Bioqualität, aufgetischt. Dazu eingeladen hatte die Steuerungsgruppe der Fairen Kommune Oberstdorf, der Markt Oberstdorf und Tourismus Oberstdorf. Den Vertreterinnen und Vertretern der heimischen Tourismusverbände ebenso wie den Mitarbeitenden der Kurbetriebe und der Gemeindeverwaltung sollte damit die Vielfalt eines nachhaltigen Frühstücks gezeigt werden.
Dritte Bürgermeisterin Bergith Hornbacher-Burgstaller, Tourismusdirektor Frank Jost und seine Stellvertreterin Petra Genster begrüßten die Anwesenden und erklärten, welche Produkte direkt vor Ort hergestellt werden, wie Brot und Gebäck, Honig, Käse und Wurst und welche Produkte aus der Region kommen, wie Milch und Butter, Obst, Marmeladen. Produkte des globalen Südens wie Kaffee, Tee und Orangensaft kommen aus dem Fairen Handel.
Renate Schiebel, Vorstand im Dachverband der Weltläden Deutschland, informierte in einem Vortrag über die fair gehandelten Produkte, insbesondere über Kaffee. Im Jahr trinken die Deutschen pro Kopf 169 Liter Kaffee, mehr als Mineralwasser. Bei Kaffee, aber auch bei Tee und Orangensaft ist es wichtig auf das Fairtrade Siegel zu achten. Damit ist sichergestellt, dass die Produzenten, überwiegend Kleinbauern in Südamerika, Afrika und Asien, einen fairen Preis für ihre Produkte bekommen und Kinderarbeit ausgeschlossen ist.
Auch Erster Bürgermeister Klaus King überzeugte sich von der interessanten Vielfalt, der Qualität und Frische und dem Geschmack der angebotenen Produkte.
Ziel der Aktion ist es, möglichst viele Nachahmer*innen für das eigene Frühstück, aber natürlich auch für das Frühstück der Gäste in den Oberstdorfer Vermietungsbetrieben zu finden. Die Nachhaltigkeit insgesamt soll in der Zukunft eine größere Rolle bei Tourismus Oberstdorf spielen.
Anlässlich der Fairen Woche 2021 und des Weltkindertages am 20. September veranstaltete die Steuerungsgruppe der Fairen Kommune Oberstdorf zusammen mit dem Fußballclub Oberstdorf (FCO) und dem Weltladen verschiedene Aktionen. Die Kinder der Klassen 1 bis 4 der Grundschule Oberstdorf (GSO) bekamen kurze Vorträge über die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Fußbällen von der Bildungsexpertin für den Fairen Handel Renate Schiebel. Rund 80 Prozent aller Fußbälle werden in Pakistan hergestellt, aber nur wenige Fabriken bezahlen den Arbeiterinnen und Arbeitern dort einen Lohn, von dem sie leben können. Die Arbeitsbedingungen sind gefährlich und gesundheitsschädlich. Die Kinder müssen oft in anderen Fabriken arbeiten, um die Familien zu unterstützen. Faire Fußbälle, z.B. von der Gepa und Bad Boyz, bezahlen einen fest gelegten Mindestlohn, ebenso Krankenkassen- und Sozialversicherungen. Kinderarbeit ist verboten. Die Dritte Bürgermeisterin Bergith Hornbacher-Burgstaller überreichte für jede Jahrgangsstufe einen Fairen Fußball an Direktorin Anita Sutor. Diese Bälle wurden auch für das Fußballturnier in allen Jahrgangsstufen verwendet. Der Jugendleiter des FCO Andreas Bickel und die Jugendtrainer Helmut Spengler und Markus Kiechle haben diese Turniere gemeinsam mit Sabine Jahreis, der Sportbeauftragten der GSO, organisiert und geleitet.
Am 25. September gab es dann einen Infostand vor dem Oberstdorf Haus mit einer Tombola und Torwandschießen. Zwei Oberstdorfer Kinder haben die Hauptgewinne, je einen Fairen Fußball, gezogen. Herzlichen Glückwunsch. Mit den Einnahmen aus der Tombola werden Faire Fußbälle für die Jugendarbeit des FCO angeschafft.
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Anita Sutor (Mitte), Direktorin der Grundschule Oberstdorf, nimmt die Fairen Fußbälle von Bergith Hornbacher-Burgstaller (links), Dritte Bürgermeisterin und von Renate Schiebel (rechts), Bildungsexpertin des
Weltladen Dachverbandes, in Empfang.
Gemeinsame Aktion in Oberstdorf mit Feuerwehr, Steuerungsgruppe und Weltladen
Unter dem Motto „Ein gutes Leben für Alle“ im Rahmen der Fairen Woche 2020 veranstaltete die Steuerungsgruppe der Fairtrade Gemeinde Oberstdorf zusammen mit dem Weltladen und der Freiwilligen Feuerwehr Oberstdorf einen Stand auf dem Marktplatz. Am Samstag 19. September von 9 bis 15 Uhr informierten engagierte Mitglieder der Feuerwehr über die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr, die uns ein gutes Leben in Sicherheit hier vor Ort ermöglicht. Mitarbeiterinnen des Oberstdorfer Weltladens informierten und verkauften Produkte aus dem fairen Handel. Was ist fairer Handel? Das ist der Handel mit Produkten aus dem globalen Süden wie Kaffee, Orangensaft und Schokolade, für die ein angemessener (fairer) Preis bezahlt wird. So können die Produzenten, z.B. in Brasilien, Burundi und Bolivien ein gutes Leben führen, ihre Kinder in die Schule schicken und medizinisch versorgt werden.
Eine gemeinsame Tombola lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Die Preise stammten aus dem fairen Handel und die Hauptgewinne waren Fahrten mit der 2019 angeschafften, neuen Drehleiter. Die Erlöse aus der Tombola kommen der Jugendarbeit der Feuerwehr zu gute.
Die Freiwillige Feuerwehr sucht jugendlichen Nachwuchs und auch Spätberufene jeden Alters! Interessierte melden sich bitte unter der Telefonnummer 015111278611.
Der Oberstdorfer Weltladen in der Oststraße 24 sucht auch weiterhin ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verstärkung des Teams. Bitte unter der Telefonnummer 08322 5284 melden.
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von links: stellvertretende Ortssprecherin der Oberstdorfer Grünen Ragna Juraschitz, Dritte Bürgermeisterin und Vertreterin der Steuerungsgruppe Bergith Hornbacher-Burgstaller, Erster Bürgermeister Klaus King, Kassier der Feuerwehr Oberstdorf David Rees, Kommandant Peter Vogler und Erster Vorstand Hermann Hofmann
Copyright: Simon Wiesinger
Anlässlich des Weltladentages am 9. Mai organisierte die Steuerungsgruppe der Fairen Kommune Oberstdorf zusammen mit dem Weltladen Oberstdorf einen Infostand auf dem Oberstdorfer Wochenmarkt. Im Zentrum stand die Information über das Lieferkettengesetz, das mehr Gerechtigkeit in den Handel mit dem globalen Süden bringen soll. In diesem Gesetz werden Unternehmen verpflichtet, die Arbeitsbedingungen unter anderem in der Textilproduktion zu verbessern, die Menschenrechte zu achten und die Umwelt zu schonen. Diese Verantwortung praktiziert der Faire Handel schon seit vielen Jahren und in den Weltläden werden nur fair gehandelte Produkte verkauft. In der Corona Krise trifft es auch die Weltläden hart und so auch die Produzenten im globalen Süden, woher unsere gern konsumierten Güter wie Kaffee, Tee, Bananen und Orangensaft kommen. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller unterstützt dieses Gesetz, ebenso alle Parteien im Bundestag, allerdings ist das Gesetz bislang nicht verabschiedet worden. Deswegen wurden auch Unterschriften gesammelt, um eine schnelle Umsetzung zu fordern. Man kann auch online unterschreiben unter: https://lieferkettengesetz.de/mitmachen/
Bürgermeister Klaus King und seine Frau Petra besuchten den Stand und unterschrieben die Forderung. King möchte den fairen Handel in Rahmen der Fairen Kommune Oberstdorf tatkräftig unterstützen.
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von links: Renate Schiebel, Mitarbeiterin Weltladen Oberstdorf, Erster Bürgermeister Klaus King, Dritte Bürgermeisterin Bergith Hornbacher-Burgstaller
@ Simon Wiesinger
Schokolade wird vor allem aus gemahlenen Kakaobohnen und Zucker hergestellt. Kakaobohnen, die auf kleineren Bäumen wachsen, waren in Latein- und Südamerika schon vor über 2000 Jahren bekannt, der Name Schokolade stammt von den Azteken: xocólatl. Das Wort bedeutete bitteres Kakaowasser, denn die Kakaobohne wurde überwiegend für Getränke genutzt. Christoph Kolumbus brachte die ersten Kakaobohnen nach Europa, aber damals wusste man nicht viel damit anzufangen. Erst im 19.Jahrhundert wurde Schokolade als Lebensmittel und Getränk in Europa bekannt und beliebt, allerdings konnten sich das bis ins 20. Jahrhundert hinein nur reiche Leute leisten. Heute liegt der Pro-Kopf Verbrauch in Deutschland bei ca. 11 kg Schokolade im Jahr! Das ist der 2. Platz in der Welt, nur die Schweizer essen mehr Schokolade.
Der größte Kakaobohnenlieferant ist die Elfenbeinküste, aber auch andere tropische Länder in Afrika, Südamerika und Asien exportieren Kakaobohnen. Die Arbeiter/innen auf den Großplantagen in Südamerika bekommen oft sehr wenig für ihre harte Arbeit bezahlt, Kinderarbeit ist an der Tagesordnung. Die Kleinbauern in Afrika und Asien sind stark abhängig vom ausbeuterischen Zwischenhandel. Deswegen möchte der Faire Handel eine Alternative sein zum ausbeuterischen Geschäft mit dem Kakao. Verschiedene Handelsorganisation und Produzenten bieten Schokolade mit fair gehandeltem Kakao an.
Der Markt Oberstdorf ist seit 2017 Faire Kommune und hat jetzt in Zusammenarbeit mit dem Weltladen eine fair gehandelte Milch- und Edelbitterschokolade mit Oberstdorfer Motiven zusammengestellt, die künftig in den Geschenkkörben der Gemeinde verwendet werden. Diese fair gehandelten Schokoladen mit Oberstdorfer Motiven können im Oberstdorfer Weltladen gekauft werden.
Weitere Informationen zum Thema Schokolade:
www.gepa.de/home/meldungen/gepa-schokofilm.html
NDR-Doku „Schmutzige Schokolade“ (2010) bei youtube
Orangensaft ist der meist getrunkene Fruchtsaft weltweit. In Deutschland wird er mehr getrunken als Apfelsaft und der Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr 2017 lag bei 7,4 Litern. Geerntet werden die Saftorangen vor allem in Brasilien, dort zu Fruchtsaftkonzentrat verarbeitet und so in die Welt exportiert. Das Geschäft mit dem Orangensaftkonzentrat liegt in den Händen weniger Großkonzerne, die den Preis für die Orangen oft unter die Produktionskosten drücken. Die Arbeit auf Orangen-Plantagen ist hart und gefährlich, die Arbeitsbedingungen prekär. Die Löhne sind oft unter dem Mindestlohn, gearbeitet wird zehn bis elf Stunden täglich, eine gewerkschaftliche Organisation wird nicht gestattet. Großplantagen verdrängen kleinbäuerliche Betriebe.
Fairtrade ist ein alternativer Ansatz zum konventionellen Handel. Im Mittelpunkt stehen die Kleinbauernkooperativen und Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen, die die Saftorangen ernten. Fairtrade-Orangenkooperativen sind demokratisch organisiert. Sie erhalten die Fairtrade-Prämie für Projekte, die der sozialen, wirtschaftlichen oder ökonomischen Entwicklung der Gemeinschaft dienen und so für alle ein besseres Leben ermöglichen. Die Löhne und Arbeitszeiten sind geregelt und Kinderarbeit ist verboten.
Seit 2001 gibt es in Deutschland fair gehandelten Orangensaft.
In Oberstdorf können Sie Fairen Orangensaft im Weltladen und in verschiedenen Supermärkten kaufen. Bitte achten Sie auf das Fairtrade Siegel.
Die meisten Orangen in Deutschland kommen aus den europäischen Mittelmeerländern, aus Italien und Spanien. Auch dort finden sich Beispiele für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse für die Orangenpflücker.
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Mehr Informationen zu fairem Orangensaft unter: www.fairtrade-deutschland.de/produkte-de/orangensaft/hintergrund-fairtrade-orangensaft.html
Quelle: Fairtrade Deutschland
Die Verwaltung des Marktes Oberstdorf verwendet jetzt fair gehandelte Karten für verschiedene Anlässe. Diese Karten wurden in einer Werkstatt am Stadtrand von Kigali in Ruanda gefertigt. Von der Papierherstellung (wobei ausschließlich Altpapier verwendet wird), der Färbung, des Zuschnitts und dem handwerklich aufwändigen Motiven bis zur Verpackung wird alles selber gemacht. Die Motive werden teilweise in England, von den verschiedenen Auftraggebern weltweit und vor Ort gestaltet. In der Werkstatt arbeiten 60 junge Erwachsene, alles Waisen, die immer drei Monate lang in einem Zweierteam zusammenarbeiten. Die vergleichsweise gute Bezahlung ermöglicht den Mitarbeiter/innen kleine Häuschen oder kleine Wohnungen zu mieten und gut über die Runden zu kommen. Ein Sozialarbeiter schult alle Mitarbeiter/innen regelmäßig zu den unterschiedlichsten Lebensbereichen mit dem Ziel ein Leben in Selbständigkeit führen zu können. Dazu gehören Schulungen zur Gesundheitsvorsorge, Familienplanung, Haltung von Nutztieren, Informationen zur Weiterbildungen und vieles mehr.
Auch Sie können viele Menschen unterstützen, indem sie Karten aus dem fairen Handel kaufen. Erhältlich sind sie im Oberstdorfer Weltladen, Oststraße 24.
Die Kriterien, die unsere Kaufentscheidungen heute beeinflussen, haben sich erweitert um die Begriffe Regionalität, Biologische Herstellung und auch Fairer Handel. Heimische Lebensmittel wie Milch, Käse, Fleisch, Brot oder Obst sind nachvollziehbar hergestellt, wir wissen, wo sie herkommen und dass wir etwas Gesundes essen. Bei Lebensmitteln die bei uns nicht wachsen, wie Tee, Kaffee, Kakao, Bananen und Orangen, vertrauen die Verbraucher zunehmend auf die Fairtrade-Zertifizierung.
Die Kriterien des Fairen Handels
Fairtrade verbindet Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte.
Die Fairtrade-Standards sind das Regelwerk, das Kleinbauernorganisationen, Plantagen und Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einhalten müssen. Sie umfassen soziale, ökologische und ökonomische Kriterien, um eine nachhaltige Entwicklung der Produzentenorganisationen in den Entwicklungs- und Schwellenländern zu gewährleisten.
Stärkung der Kleinbauern, Kleinbäuerinnen und Arbeiter und Arbeiterinnen:
• Organisation in demokratischen Gemeinschaften (bei Kooperativen)
• Förderung gewerkschaftlicher Organisation (auf Plantagen)
• Geregelte Arbeitsbedingungen
• Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit
• Diskriminierungsverbot
Umweltschutz: Mensch im Mittelpunkt
• Umweltschonender Anbau
• Schutz natürlicher Ressourcen
• Verbot gefährlicher Pestizide
• Kein gentechnisch verändertes Saatgut
• Förderung des Bio-Anbaus durch den Bio-Aufschlag
Anforderungen an Händler und Hersteller
• Bezahlung von Fairtrade-Mindestpreis und Fairtrade-Prämie
• Nachweis über Waren- und Geldfluss
• Richtlinien zur Verwendung des Siegels
• Transparente Handelsbeziehungen
• Vorfinanzierung
Die Fairtrade-Standards bestehen aus Kernanforderungen und so genannten Entwicklungs-Indikatoren. Die Kernanforderungen müssen von jeder Produzentengruppe erfüllt werden, um die Fairtrade-Zertifizierung zu erhalten. Nach der ersten Zertifizierung müssen die Produzentenorganisationen zudem die Entwicklungsanforderungen erfüllen. Diese sind weitreichender und haben unter anderem das Ziel, die Organisation und die Arbeitsbedingungen der Produzenten zu verbessern, aber auch langfristig wirkende Maßnahmen zum Schutz der Umwelt umzusetzen. Quelle: www.fairtrade-deutschland.de
Überprüfung der Standarts
Die Zertifizierungsgesellschaft FLOCERT überprüft vor Ort, ob Produzenten und Händler die Fairtrade-Standards einhalten und die sozialen, ökonomischen und ökologischen Standards erfüllen. Sie kontrolliert auch, ob die Produzentenorganisationen den festgelegten Mindestpreis und die Fairtrade-Prämie ausgezahlt bekommen.
FLOCERT ist ein unabhängiges Zertifizierungsunternehmen und Tochtergesellschaft von Fairtrade International. Das Unternehmen zertifiziert Produzenten, Händler und Hersteller in rund 115 Ländern nach den Fairtrade-Standards. Über 100 hochqualifizierte Auditorinnen und Auditoren nehmen in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Audits vor Ort vor.
Quelle: www.fairtrade-deutschland.de
Die Verbindung von regionaler Landwirtschaft, Fairem Handel und biologischer Herstellung unterstützt heimische Betriebe ebenso wie Kleinbauern im Süden der Welt. Mit der Enscheidung für diese Produkte sorgen die Verbraucher für angemessene Bezahlung und faire Bedingungen.
Weitere Informationen unter www.fairtrade-deutschland.de
Quelle: Fairtrade Deutschland