Entwicklung Gewerbefläche Karweidach
Zusammenlegung der Betriebsteile der Gemeindewerke Oberstdorf;
Entwicklung frei werdender Flächen für Wohnbebauung durch Kraftwerksneubau Trettach III
Die Gemeindewerke Oberstdorf mit ihren Betriebsteilen KDO, WVO, EVO sind derzeit auf zehn verschiedene Standorte bzw. Lagerflächen verteilt. Daraus ergeben sich in den betrieblichen Abläufen nachteilige Auswirkungen für Laufwege, die gemeinsame Nutzung von Einrichtungen und Betriebsmitteln sowie die Verwaltung. Die Betriebshöfe der Gemeindewerke und der Kommunalen Dienste befinden sich im Kernort mit den damit verbundenen Beeinträchtigungen für die umliegende Wohnbebauung durch Verkehrsbelastung und Emissionen.
Im Zuge des aktuellen Bedarfs der Marktgemeinde an Gewerbe- und Wohnflächen entwickelten die Gemeindewerke einen Vorschlag, der die Zusammenführung der gesamten Gemeindewerke im Gewerbegebiet Karweidach vorsieht: Die Gemeindewerke und die im Auftrag des ZAK betriebene Kompostierung sollen auf dem vorhandenen Grundstück der Wasserversorgung Oberstdorf GmbH im Karweidach auf einer Fläche von ca. 18.000 m² zusammengeführt werden. Auf der verbleibenden Restfläche des im Eigentum der WVO befindlichen Grundstücks könnten auf ca. 9.000 m² weitere Gewerbeansiedlungen folgen.
Durch die Umsiedlung der kompletten Gemeindewerke würden hochwertige Flächen im Kernort und den Ortsteilen der Marktgemeinde für die weitere Entwicklung zur Verfügung stehen. Die freiwerdenden Büro- und Werkstattflächen im Wohn- und Gewerbebereich könnten verpachtet bzw. vermietet werden. Mit der Verwirklichung der Wasserkraftwerks Trettach 3 können weitere Entwicklungsflächen zur Wohnbebauung im Kernort entstehen.
Der Marktgemeinderat beauftragt die GWO das Konzept hinsichtlich Planung und Finanzierbarkeit weiter auszuarbeiten.
Befristete Bereitstellung einer erschlossenen Fläche für die Errichtung einer Unterkunft in Systembauweise für Asylsuchende an den Landkreis Oberallgäu;
Pachtvertrag; Grundstück "Rubinger Straße"
Der Gemeinderat hat dem Pachtvertrag zwischen dem Markt Oberstdorf und dem SWW Oberallgäu zur Errichtung einer Unterkunft für Asylsuchende im Bereich Rubinger Straße/Ahornstraße zugestimmt. Auflage ist, dass in dem zu errichtenden Gebäude max. 44 Personen untergebracht werden dürfen. Die Unterkünfte müssen geeignet sein, mindestens drei Familien zu je vier Personen und dreißig Einzelpersonen unterbringen zu können. Zwei Einheiten sind für Obdachlose vorzuhalten. Der Vertrag wird auf fünf Jahre abgeschlossen. Der Bau des Gebäudes wird vom SWW in enger Abstimmung mit dem Markt Oberstdorf nach Vorgaben der Ortsgestaltungssatzung und der Gestaltung des Außenbereiches vorgenommen.
Kanalanschlussleitung Kemptner Hütte;
Vergabe Bauleistungen
Der Deutsche Alpenverein (DAV), Sektion Allgäu-Kempten, ist als Betreiber der Kemptner-Hütte verpflichtet, die Abwasserentsorgung der Hütte zu erneuern. Der DAV hat sich für eine Kanalanschlussleitung zum Ortsteil Spielmannsau ausgesprochen. Um für den DAV eine staatliche Förderung der Projektkosten zu ermöglichen, übernahm der Markt Oberstdorf für diese Maßnahme die Bauträgerschaft. Nachdem die öffentliche Ausschreibung für die Bauleistungen der Kanalanschlussleitung im Frühjahr 2015 kein wirtschaftliches Ergebnis erbrachte, wurde die Maßnahme in einem freihändigen Vergabeverfahren erneut ausgeschrieben. Die Ausschreibung umfasste die Bauabschnitte 1 bis 4, von der Kemptner-Hütte über den Mädelegrad bis zum Alpweg Untere Mädelealp. Die Bauzeit ist auf die Jahre 2016/2017 festgelegt. Der Gemeinderat hat den Auftrag an den wirtschaftlich günstigsten Bieter, die Firma Buchelt aus Blaichach, vergeben. Die nicht durch Zuschüsse gedeckten Kosten trägt der Deutsche Alpenverein. Durch den Anschluss der Kemptner-Hütte an das kommunale Abwassernetz im Talboden setzt der DAV in Zusammenarbeit mit dem Markt Oberstdorf einen Meilenstein im Hinblick auf den Schutz der Flora im hochalpinen Gelände und auf eine weitere Verbesserung der Wasserqualität der Trettach.