So funktioniert unser Stromnetz
Das deutsche Stromnetz ist eines der wichtigsten Stromnetze in Europa. Es stammt aus einer Zeit, in der die Stromversorgung von wenigen zentral gesteuerten Großkraftwerken abhängig war. Heute speisen immer mehr kleine, dezentrale Stromerzeuger in die Verteilungsnetze ein. Diese Transformation stellt das Stromnetz vor Herausforderungen.
Um im Stromnetz Strom von A nach B zu liefern zu können, bedarf es einer Vielzahl an Akteuren, die die Produktion koordinieren und den Stromfluss im Netz immer hinsichtlich der höchstmöglichen Stromnetzstabilität sicherstellen – die Stromerzeuger, die Stromversorger und die Netzbetreiber.
Elektrische Energie muss immer genau dann erzeugt werden, wenn der Verbraucher sie benötigt. Denn das Energienetz selbst kann keine elektrische Energie speichern, sondern nur transportieren. Um das Stromnetz „stabil“ zu halten, muss also immer so viel Strom produziert werden, wie auch gerade verbraucht wird. Die Aufgabe, das deutsche Stromnetz zu stabilisieren, obliegt den konventionellen Kraftwerken.
Überwacht wird dieser Vorgang zusätzlich von der Bundesnetzagentur.
Um ein Stromnetz im „Gleichgewicht“ zu halten, müssen die Kraftwerke in der Lage sein, ihre Stromproduktion hoch- und herunterfahren zu können. Kurzfristige Nachfrageschwankungen, Kraftwerksausfälle und der wetterabhängige Wind- und Solarstrom können durch die Bereitstellung von Regelenergie zum Beispiel mit Hilfe von schnell anfahrbaren Gasturbinenkraftwerken oder zunehmend auch Biogas-Blockheizkraftwerken (BHKW) ausgeglichen werden.
Quelle / Ausführliche Informationen: Energie-experten
Strom wird von den Kraftwerken aus nicht nur ins inländische Netz eingespeist, sondern überschreitet auch Grenzen. Das ist vor allem vor dem Hintergrund der Netzstabilität sinnvoll. Über die Börse können die Konzerne täglich bereits kleinere Strommengen verschieben. Auf die Ressourcen aus dem Ausland zurückzugreifen bzw. international Strom zur Verfügung zu stellen, dient also der sicheren Netzplanung.