AG Mobilität
Untersuchung zu Fahrgemeinschaften für Pendler
Der digitale Pendleratlas Deutschland des Statistischen Bundesamtes weist für Oberstdorf rund 3.500 einpendelnde und rund 1.600 auspendelnde Arbeitskräfte (Stand 2023) aus. Angesichts der steigenden Mobilitätskosten, Umweltbelastungen und zunehmenden Verkehrsprobleme hat sich die Arbeitsgruppe Mobilität des Energie- und Klimabeirats mit der Frage auseinandergesetzt, ob durch Fahrgemeinschaften die Anzahl der mit dem Pendeln verbundenen Autofahrten reduziert werden kann. Die AG entwickelte jeweils einen Fragebogen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, um die Bereitschaft zur Teilnahme an Fahrgemeinschaften bzw. deren Unterstützung zu ermitteln.
Das Ergebnis dieser nicht repräsentativen Umfrage zeigt für die Arbeitnehmer (77 Rückmeldungen) auf, dass das Interesse an Fahrgemeinschaften und der Nutzung von Mitfahrplattformen mit der Länge des Arbeitsweges zunimmt. Jedoch gibt es bei einem Drittel der Befragten Vorbehalte bezüglich der Privatsphäre, des Versicherungsschutzes, der Sicherheit und der Flexibilität bei der Teilnahme an Fahrgemeinschaften. Die sehr geringe Beteiligung der Arbeitgeber (13 Rückmeldungen) lässt keine tragfähige Auswertung zu. Es lässt sich zudem ableiten, dass nur wenige Befragte aktuell Interesse an einer von der Gemeinde organisierten Mitfahrplattform haben.
Dem Markt Oberstdorf ist es ein Anliegen, durch Reduzierung der Pendlerfahrten den CO2-Ausstoß im Gemeindegebiet zu reduzieren, die Verkehrssituation, insbesondere das Parken, zu entspannen sowie einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Im Landkreis existieren bereits zahlreiche Mitfahrplattformen und Carsharing-Angebote. Zugleich können Arbeitgeber vor Ort Fahrgemeinschaften unterstützen, beispielsweise durch die Bereitstellung und Vermittlung von Parkplätzen oder die Förderung von Fahrgemeinschaften auf internen Plattformen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind gleichermaßen gefragt, Mobilität neu zu denken und die vorhandenen Mobilitätsformen aktiv zu fördern und zu nutzen.