Status Quo - Bestandsaufnahme
Am 24. April traf sich die Projektgruppe „Zukunftsbild Oberstdorf“ zum 2. Workshop, in dem es inhaltlich um den aktuellen Status Quo von Oberstdorf ging.
Doch was heißt das eigentlich?
Wir wollten verstehen: Wo stehen wir gerade – als Destination, als Lebensraum, als Gemeinschaft?
Bürgermeister Klaus King eröffnete die Veranstaltung mit einleitenden Worten. Im Anschluss präsentierte die beauftragte Agentur „Brand Logic“ der Projektgruppe ihre Analyse basierend auf umfangreichen qualitativen und quantitativen Daten.
In diese Analyse eingeflossen sind:
- Umfrageergebnisse von Gästen, potenziellen Gästen und Einheimischen
- Rund 50 Interviews geführt mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Sparten, Personen mit Führungsauftrag und Meinungsbildnern
- Bestehende Gutachten, historische Daten
- 20-Jahres-Tourismusstatistik und Vergleiche mit anderen Destinationen
- Ein Destinations-Check durch die Experten von Brand Logic
- Erste Impulse aus dem Kick-Off-Termin im März mit der Projektgruppe
So wurden Erfolgsmuster und Energiebrüche sichtbar und präsentiert.
Unsere Stärken – auf die wir bauen können
Unsere einzigartige Natur mit den drei Höhenlagen bietet zahlreiche Erlebnis- und Erholungsräume, vom Talkessel über die Täler mit blühenden Bergwiesen bis zu den Gipfeln der Allgäuer Alpen. Dieses Naturparadies wird nicht nur von Gästen geschätzt, sondern ist für viele Einheimische Teil der Identität und Lebensqualität.
Gäste verbinden Oberstdorf vor allem mit Ruhe, Erholung und Ursprünglichkeit. Wandern und Naturgenuss stehen im Sommer im Vordergrund, im Winter kommen neben den sportlich Aktiven auch die Genießer. Hinzu kommt ein gewachsener Ortskern mit Charakter, der von vielen geschätzt wird.
Besonders hervorzuheben ist ein großes Engagement unserer Bevölkerung, das sich durch zahlreiche Vereine, Veranstaltungen und Initiativen zeigt.
Erkenntnisse und Herausforderungen
In der Analyse wurde deutlich, dass sich Oberstdorf, wie andere alpine Orte, im Wandel befindet. Die Gästezahlen in Oberstdorf stagnieren, insbesondere im Winter gehen Aufenthaltsdauer und Nächtigungen zurück. Im Sommer hingegen steigt das Interesse. Gleichzeitig verändern sich Ansprüche und Erwartungen der Gäste, auch im Hinblick auf das Ortsbild, die Infrastruktur und das Angebot.
Welche Herausforderungen liegen vor uns?
- Zum einen die qualitative Weiterentwicklung der Leistungsangebote, besonders im Winter. Aktuell ist das Angebot (noch) nicht attraktiv genug, um den Winter in Oberstdorf zu verbringen. Oberstdorf kann als Winter-Destination für Skifahren und Langlaufen und Wandern noch bekannter werden. Auch das Thema Radfahren bietet Potential.
- Die Kleinvermieterstruktur, die das Herzstück von Oberstdorf ist. Wie können wir diese bewahren und gleichzeitig in die Zukunft führen?
- Eine ganzjährige Nutzung der Sport-Infrastruktur, die für den Leistungssport und den Breitensport gut funktioniert.
- Der Qualitätsanspruch von Gästen trifft auf Servicequalität, die in Bereichen von Unterkünften, Gastronomie, Einzelhandel, Unterhaltung und mehr, wieder überzeugen soll und in den Fokus gerückt werden muss.
- Eine klare Positionierung, die sichtbar und spürbar ist. Mit mehr Mut, auch Offenheit für Neues, für Wandel und für innovative Ideen.
- Einen attraktiven Ort zum Leben und Arbeiten mit bezahlbarem Wohnraum, mit (Park-)Platz für jeden bzw. mit geregelter Verkehrssituation, im Einklang mit der Natur und mit einer Herzlichkeit und Akzeptanz, die Gäste willkommen heißt und Zukunftsperspektiven aufzeigt.
Wie geht es weiter?
- Die Analyse ist Grundlage für den nächsten Schritt, den Schritt in die Zukunft.*
Dabei geht es um den Ort, um ein gemeinsames Verständnis davon, wie Oberstdorf als lebens- und liebenswerter Ort erhalten und zukunftsfähig weiterentwickelt werden kann.
Alle Infos zum Prozessablauf können Sie hier nachlesen.