Mit einer feierlichen Zeremonie ist der Erweiterungsbau der Kraftalp am Olympiastützpunkt Bayern – Regionalzentrum Allgäu offiziell seiner Bestimmung übergeben worden.
Über 40 Gäste aus Sport, Politik und Verwaltung, darunter Bürgermeister Klaus King, Landrätin Indra Baier-Müller und zahlreiche Vertreter von Sportverbänden, feierten gemeinsam mit Bundeskaderathletinnen und -athleten die Inbetriebnahme der neuen Trainingsräume.
Die Kraftalp, ursprünglich 2001 als Provisorium errichtet, hat sich längst zu einer festen Institution am Bundesstützpunkt Oberstdorf entwickelt. Aufgrund stetig steigender Nutzerzahlen in allen Disziplinen wurde ein Erweiterungsbau notwendig. Der bestehende Holzbau wurde um rund 140 m² ergänzt – inklusive moderner Krafttrainingsgeräte im Wert von ca. 70.000 EUR sowie erstmals einer eigenen Sanitäreinheit. Die Bauarbeiten begannen im Sommer 2024 und wurden pünktlich zur Vorbereitung auf die Saison 2025 abgeschlossen. Unter Federführung der Sportstätten Oberstdorf, die als Bauherr auch die Projektleitung verantworteten.
In ihren Grußworten hoben Bürgermeister Klaus King und Landrätin Indra Baier-Müller die Bedeutung der Maßnahme für den Spitzensport hervor. King betonte die Qualitätssteigerung für Training und Betreuung sowie die Wichtigkeit der gemeinsamen Finanzierung durch Bund, Land, Landkreis und Markt.
Die Investitionskosten in Höhe von 516.000 EUR wurden zu je 40 % durch Bundes- und Landesmittel getragen. Der Landkreis Oberallgäu und der Markt Oberstdorf beteiligten sich mit jeweils 10 %. Darüber hinaus unterstützt der Förderverein ProSport Allgäu Kleinwalsertal die Finanzierung der nicht-förderfähigen Ausgaben.
Heute trainieren über 100 Bundeskaderathletinnen und -athleten in der Kraftalp – darunter zahlreiche Medaillengewinnerinnen und -gewinner bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Vertreten sind die Disziplinen Skisprung, Langlauf, Nordische Kombination, Ski Alpin, Snowboard und Eiskunstlauf. Die Anlage gilt als zentraler Baustein für die Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Cortina d’Ampezzo.
Nach der offiziellen Begrüßung erfolgte eine ökumenische kirchliche Segnung der erweiterten Anlage. In einer von Florian Speigl moderierten Gesprächsrunde kamen starke Stimmen aus dem Spitzensport zu Wort – darunter OSP-Leiter Volker Herrmann, DSV-Präsident Jörg Flechtner, die Weltcup-Langläuferinnen Laura Gimmler und Coletta Rydzek, Weltmeister Wendelin Thannheimer sowie Skiflug-Weltmeister von 2020 Karl Geiger.
Abschließend bot ein Showtraining, unter anderem mit den frischgebackenen Junioren-Weltmeistern Benno Brandis (Super-G) und Felix Rösle (Abfahrt), einen eindrucksvollen Einblick in die schweißtreibende Trainingsarbeit in der Kraftalp.